Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml schafft vor dem Hintergrund der hohen Flüchtlingszahl 94 neue Arztstellen im Öffentlichen Gesundheitsdienst (ÖGD). Huml betonte am Sonntag: "Wir
brauchen mehr Mediziner im Staatsdienst. Für den ÖGD suchen wir deshalb weitere Kolleginnen und Kollegen."
Die Ministerin fügte hinzu: "Das Stellenprogramm für den Öffentlichen Gesundheitsdienst stößt bereits auf großes Interesse. Bewerbungen sind aber auch jetzt noch möglich. Deshalb: Scheuen Sie
sich nicht und bewerben Sie sich – der Öffentliche Dienst ist ein hervorragender Arbeitgeber!"
Für Ärztinnen und Ärzte bietet der ÖGD neben den Gesundheitsuntersuchungen von Asylsuchenden ein interessantes und breites Betätigungsfeld in Infektionsschutz, Hygiene, Umweltmedizin,
Begutachtung, Prävention und Schulärztlichem Dienst. Gerade in den vergangenen Monaten war der Öffentliche Gesundheitsdienst stark gefordert.
Huml unterstrich: "Die große Zahl an Flüchtlingen ist für die Gesundheitsämter vor Ort eine Mammutaufgabe. Bayernweit finden tausende Gesundheitsuntersuchungen sowie Impfungen statt. Ich möchte
mich daher bei den Kolleginnen und Kollegen in den Gesundheitsämtern sehr herzlich bedanken – Sie haben in den vergangenen Wochen Großartiges im Sinne der Humanität geleistet!"
In den vergangenen Wochen hatten zudem niedergelassene Ärzte und Krankenhausmediziner den Öffentlichen Gesundheitsdienst unterstützt. Bayerische Vorgaben zum Asylverfahren sehen innerhalb von
drei Tagen nach Registrierung der Flüchtlinge eine umfassende Untersuchung in den Erstaufnahmeeinrichtungen vor.
Huml betonte: "Der Gesundheitsschutz der Menschen in Bayern hat einen besonderen Stellenwert. Deshalb müssen vor allem übertragbare Krankheiten wie etwa Tuberkulose schnellstmöglich
ausgeschlossen, behandelt und wichtige Impfungen veranlasst werden."
Derzeit arbeiten im Öffentlichen Gesundheitsdienst rund 300 Medizinerinnen und Mediziner. Die 94 zusätzlichen Stellen wurden im Nachtragshaushalt vom Landtag genehmigt und stehen damit zum
Jahreswechsel zur Verfügung. Die Bewerbungen nehmen die sieben Bezirksregierungen entgegen. Hier gibt es auch weitere Informationen.